Ideen alle Fächer

(1) Besitzen SchülerInnen erst Laptops, kann vermehrt „blended learning“ eingesetzt werden. Aufträge, Zwischenresultate und Feedback können auf OneDrive abgelegt werden. Dies kann die Intensität der Zusammenarbeit von Lehrpersonen mit SchülerInnen steigern. Vor allem auch bei der Maturaarbeit. Die SchülerInnen und Lehrpersonen werden sich auf elektronischen Plattformen zunehmend routiniert bewegen und sind auch bereit, neue Angebote zu nutzen (z.B. Plattformen, welche einen Schwerpunkt auf dem Arbeitsprozess, dem Feedback und der Evaluation bilden):   

(2) Wenn die SchülerInnen eigene Geräte besitzen, ist der Weg in die Welt der sozialen Netzwerke etwas weniger gross. Es gibt auch Blogs, die Themen behandeln, die im Unterricht aufgegriffen werden können. Links zu interessanten Blogs: 

(3) Auch Tweets können im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, z.B. um die Reaktion der Öffentlichkeit bei aktuellen Ereignissen zu verfolgen. Besitzen die SchülerInnen eigene Laptops, ist der kurzfristige Einsatz der Geräte kein Problem mehr. Das Medium Twitter könnte auch produktionsorientiert eingesetzt werden: Die SchülerInnen könnten animiert werden selber zu einem Ereignis zu twittern. Interessante Seiten:

(4) Der Einsatz von Fachschaftssoftware z.B. für das Veranschaulichen von geometrischen Phänomenen wird nach wie vor möglich sein. Schülerinnen und Schüler können, wenn sie am eignen Laptop arbeiten, die Simulationen mehrmals, in ihrem Tempo, auch Zuhause nochmals abspielen, Parameter verändern, die Konsequenzen beobachten usw. Kaufsoftware kann via Fachschaftskredit abgerechnet werden. Zumeist wird aber wohl Freeware oder Opensource-Software eingesetzt werden, die kostenlos ist.

(5) Besitzen die SchülerInnen eigene Geräte, ist der Widerstand weniger gross, Bildungsinhalte aus dem Netz zu konsumieren und im Unterricht gewinnbringend einzusetzen (z.B. Topo Schweiz). Die geeignete Bildschirmgrösse von ca. 14 Zoll und eine Auflösung von über 250 dpi wird dafür sorgen, dass die SchülerInnen bereit sind, auch umfangreichere Textkorpora am Bildschirm zu durchforsten und dazu Fragen zu beantworten (z.B. internetbasierte Quellensammlungen im Fach Geschichte, z.B. Quellen des Bundesarchivs). Und schliesslich ist das eine oder andere entfernte Museum plötzlich auch nur noch einen Mausklick weit weg (z.B. das Anne-Frank-Museum in 3D):

(6) Auch die Lehrerausbildung macht mit beim Vermitteln von E-Inhalten: Die PH Zürich listet pro Fachbereich interessante E-Ressourcen auf. Auf Educa.ch findet man Hinweise auf pädagogische Angebote. Schliesslich gibt es auch das Angebot "Mittelschulvorbereitung" und den Medienserver ZUM. Nicht zuletzt existiert die Digitale Schulbibliothek (dsb); sie ermöglicht Lehrpersonen und Lernenden einen einfachen Zugang zu qualitätsgeprüftem und auf die schweizerische Bildungslandschaft abgestimmtem E-Content:

(7) Der Einsatz von Laptops wird all jene Unterrichts-Momente verbessern, in denen die Aktualität eine Rolle spielt. Im Fach Wirtschaft und Recht können die aktuellen Börsendaten abgerufen werden, die Verkehrslage in Luzern lässt sich live am Bildschirm betrachten, wichtige Abstimmungen im Nationalratssaal können zeitgleich mitverfolgt werden, usw.:

(8) Für alle Anwendungen des bewegten Bildes müssen nicht mehr Spezialzimmer aufgesucht werden. Im Grundlagenfach Sport können Bewegungsabläufe per Standbild-Analyse verbessert werden. Ein Flyer kann im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten am eigenen Gerät fertiggestellt und noch im Unterricht zum Druck ausgeliefert werden. Lehrpersonen, die Filmschnitt-Vorhaben umsetzen, können die SchülerInnen unterschiedliche Zwischenresultate zeitgleich abspielen lassen. Ein Erfolgsgarant dürfte auch die Methode des „digital storytelling“ sein, die den Weg aus Amerika nach Europa fand. Auch Audio-Bearbeitung ist am Laptop problemlos möglich. Die bekannteste Software in diesem Bereich ist seit Jahren als Freeware erhältlich (Audacity). Websites zur Medienproduktion und zu "digital storytelling":

(9) Haben alle SchülerInnen Laptops, ist jederzeit eine kurze Recherche-Arbeit möglich, denn die ultramobilen Geräte sind in ca. 10 Sekunden arbeitsbereit. Oder es können Linklisten abgearbeitet werden, welche die Lehrperson vorbereitet hat. Nicht zuletzt kann die Lehrperson auch etwas mehr Zeit einsetzen und die Webquest-Methode anwenden. Links zur Webquest-Methode:

(10) Seit ca. 3 Jahren ist der Trend mit der Bezeichnung „massive open online courses“ in aller Munde. Auch Hochschulen in der Schweiz (z.B. EPFL, Uni Genf) sind auf diesen Zug aufgesprungen und stellen etwa Vorlesungen ins Netz oder haben sich bei Anbietern "eingemietet". Es müsste/ könnte geprüft werden, inwiefern solche Angebote auch für die Mittelschule interessant sind. Links zum Thema und zu Anbietern:

(11) "Voll im Trend" sind schon länger die sogenannten (Audio- oder Video-) „Podcasts“, die mittlerweile in allen möglichen Fachrichtungen produziert und per Smartphone oder Laptop bequem konsumiert werden können. Professionelle Podcasts können für ein Unterrichtsvorhaben sehr wertvoll sein. Ähnliches gilt für Youtube-Channels von seriösen Anbietern:

(12) Es können Kopien/ Unterlagen eingespart werden, indem z.B. Aufgabenstellungen vermehrt nur noch elektronisch auf OneDrive vorliegen. Die Digitalisierung geschieht entweder via Überführung ins pdf-Format oder via Fotografie mit dem Smartphone (z.B. mit der App "CamScanner", die eine Nachbereitung ermöglicht). Zu professionellen Scan-Resultaten gelangt man auch, wenn man einen intelligenten kabellosen Pocket-Scanner einsetzt (z.B. Dacuda PocketScan).

(13) Verschiedene Buchverlage bieten zusätzlich zur Print-Version des Lehrwerks eine digitale Version des Lehrbuchs an. Je nach Verlag loggt man sich bei "Scook" (Cornelsen) oder beim digitalen Bücherregal von "digitale Schulbücher" ein. Mehr dazu unter diesem internen Link:

E-Lehrmittel und E-Books

(14) Gratis-Software (z.B. E-Book-Creator, iBook Author, BookWright by Blurb) ermöglicht es Lehrpersonen, selber interessante Inhalte zu multimedialen Lehrbüchern zusammenzustellen, die sie dann im Unterricht in einer Sequenz, die sich dafür eignet, einsetzen:

(15) Liegen digitale Lernangebote in Form von online-Übungen oder pdf-Sammlungen vor, ist es einfacher, die SchülerInnen eine Auswahl vornehmen zu lassen und/ oder eine Individualisierung des Lernens zu ermöglichen. Hat man das früher mit Kopien umsetzen wollen, sind unnötige Kopien entstanden:

(16) Es existieren online-Sammlungen von interessanten Unterrichtsideen mit Laptops, sogenannte "Best-Practice-Beispiele":

(17) Es gibt auch Angebote im Netz, die didaktische und methodische Hinweise zum ICT-Einsatz anbieten. Der deutsche Dienst "edutags" ist eine social bookmarking Plattform, das heisst, dass Lehrpersonen interessante Webseiten in einem Blog beschreiben (taggen) und auch verschlagworten, so dass man als Lehrperson gezielt nach interessanten Websites für das eigene Fach suchen kann:

http://www.edutags.de

(18) Auch online-Games/ Lernspiele können einen sinnvollen Beitrag für den Unterricht leisten:

(19) Relativ jung ist die Idee des sogenannten "umgedrehten Unterrichts" (flipped classroom, inverted classroom). Bei dieser Methode werden die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbeitet werden und die Anwendung in der Schule geschieht (und nicht umgekehrt, wie es dem "klassischen Unterricht" entspricht). Dabei können Laptops von grossem Nutzen sein, da die meisten Inhalte digitalisiert vorliegen. Mehr dazu unter diesem internen Link:

"Flipped Classroom"

(20) Der Einsatz der Multimediaplattform "nanoo.tv" ermöglicht den breiten Einsatz von Bildungsinhalten in Form von Videos/ Kurzvideos. Damit können Unterrichtseinheiten eingeführt, aufgelockert, vertieft oder abgeschlossen werden. Es ist auch möglich, den Klassen Direktlinks zur Verfügung zu stellen. Die Videos können dadurch auf den Laptops auch individuell abgespielt werden. Es ist auch möglich, die Technik des "flipped classroom" anzuwenden, das heisst die Schülerinnen und Schüler sehen sich den Bildungsinhalt Zuhause an (Input Zuhause) und üben dann im Unterricht. Nanoo.tv verbreitet sich seit 2014 in der ganzen Schweiz und wurde auch an der Didacta 2014 mit einem Award ausgezeichnet.

www.nanoo.tv 

(21) Das Microsoft-Produkt "OneNote" kann gleich zwei wichtige Aufgaben erfüllen: Einerseits kann es als "privates" digitales Notizbuch eingesetzt werden. Schülerinnen und Schüler legen Inhalte verschiedenster Form (Text, Bilder) einfach in ihrem digitalen Notizbuch ab. Die Möglichkeit Sachregister anzulegen sorgt dafür, dass die Inhalte auch leicht wieder gefunden werden. Eine Wort-Suche unterstützt dies weiter. Es ist auch möglich, für bestimmte Bereiche Leserechte an Drittpersonen zu vergeben. Andererseits können Lehrpersonen mit einer Klasse ein Notizbuch teilen. Das digitale Notizbuch ist dadurch ein ideales Mittel z.B. für die Begleitung eines Arbeitsprozesses. OneNote-Notizbücher liegen in der Cloud und können mit allen mobilen Endgeräten betrachtet werden.

(22) Die eine oder andere Sonderwoche wird logistisch einfacher werden, wenn die Lehrpersonen darauf zählen können, dass die SchülerInnen ein eigenes Gerät mit sich führen, das ab und zu sinnvoll eingesetzt werden kann.

(23) Die Informationen zur Studienwahl verschwinden immer mehr aus den Bibliotheken und sind nurmehr im Netz zu finden. In der Klassenstunde sind Laptops schon fast vonnöten, wenn die Studienwahl thematisiert wird:

Informationen auf der Unterseite Studienwahl (www.berufsberatung.ch)

(24) Möglicherweise hat der Laptop schon bald auch einen festen Platz in der Begabtenförderung:

Begabtenförderung (lehrer-online)

 
Auf dieser Webseite werden zur Verbesserung der Funktionalität und des Leistungsverhaltens Cookies eingesetzt. Durch Klicken auf den OK-Button stimmen Sie der Verwendung von Cookies auf dieser Webseite zu.
Weitere Informationen