Migrations-Podium 23. Oktober 2024

Replik zum Anlass


Seitens der AG DeLL und der Fachschaft GS fand an diesem Mittwoch
das zweite Podium in dieser ‘interdisziplinären Form’ (GS/PH) zu Migration statt: Der Startschuss war am 8. März 2022 erfolgt. Damals hatte der Flüchtlingsstatus «S» nach Ausbruch des Ukraine-Russland-Konflikts im Vordergrund gestanden. Die Fachschaft Geschichte hatte im Unterricht die Migrationspolitik auf globaler, europäischer und nationaler Ebene behandelt.  Die Schüler:innen hatten dabei auch die Gelegenheit, die in der Herbststudienwoche vertieften Themen aufzugreifen und weiterzuspinnen.

Der Philosophie-Teil des Anlasses fand im Rahmen des Kultur-Kalender-Programms statt, bei dem die Fachschaft Philosophie jährlich einen Philosophie-Vortrag mit anschliessender Diskussion für die fünfte Klassenstufe organisiert. Speziell war in diesem Schuljahr, dass der Anlass gemeinsam mit der Fachschaft Geschichte und der AG DeLL organisiert worden war, dass die beteiligten Klassen also von zwei Fächern her darauf vorbereitet worden waren und der Anlass drei Lektionen lang dauerte. Auch war es das erste Mal, dass es in der letzten Lektion noch ein Podium mit einer anderen Fachperson gab, in dem Johan Rochels migrationsethischer, also noch die wirtschaftlich-migrationspolitische Perspektive von Thomas Meier gegenübergestellt wurde und auch SuS als Vertreter:innen von fünf verschiedenen Klassen deren im Unterricht aufgekommenen Fragen den Gästen stellen konnten.

Im Grundlagenfach Philosophie waren in allen fünften Klassen die Grundpositionen der Migrationsethik, z.T. auch mit Originaltextausschnitten thematisiert sowie offene und geschlossene Grenzen behandelt und Fragen der globalen Gerechtigkeit thematisiert worden. Diese Vorbereitungen geschahen in Absprache mit dem Migrationsethik-Spezialisten Johan Rochel, der seinen Vortrag genau darauf abgestimmt hat, was auch für eine Weiterführung des Themas im Philosophieunterricht nach dem Vortrag ideal war.

Ein Highlight des Morgens waren die Drei-Generationen-Lebensgeschichten der drei KSR-SuS mit Migrationshintergrund, Mia Ruf L22a, Lola Visoso K22b und Oleksandr Oliinyk K22b. Die anwesenden Gäste waren berührt und beeindruckt von dem Mut, vor so vielen Leuten die eigene Geschichte zu erzählen und sich z.T. noch mit sehr anspruchsvollen Beiträgen in der letzten Morgenlektion zu beteiligen. Oleksandr ist erst zweieinhalb Jahre in der Schweiz und konnte davor kein Deutsch.

  • Texte: Christian Fallegger / Christoph Schaufelberger
  • Übearbeitung: Cyrille R. Berger

Fotos vom Anlass