Religionskunde und Ethik

Fach Religionskunde und Ethik

  • Das Fach Religionskunde und Ethik leistet einen spezifischen und unverzichtbaren Beitrag zu einer ganzheitlichen Bildung, wie sie Art. 5 der MAR fordert und wie sie durch die verschiedenen Kompetenzfelder des Rahmenlehrplanes ausgedrückt wird.
  • Eine ganzheitliche Bildung verlangt nach der Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz. Nur im Rahmen eines Sinnkonzepts können die Lernenden erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten in ihre Persönlichkeit integrieren. Religionen und andere weltanschauliche Strömungen haben eine eigene Sprache und eine eigene Bilderwelt für die Sinnfrage entwickelt. Das Fach Religionskunde und Ethik befähigt den Lernenden, sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sich so weiterzuentwickeln, dass eine altersgemässe Deutung der eigenen Existenz möglich wird.
  • In einer pluralistischen Gesellschaft sind die Lernenden mit einer Vielfalt von Selbst- und Weltdeutungen konfrontiert. Um sich in dieser Gesellschaft zu orientieren, müssen sie sich einerseits eine Übersicht über die wichtigsten weltanschaulichen Strömungen verschaffen, andrerseits eine persönliche Urteilskompetenz entwickeln. Das Fach Religionskunde und Ethik unterstützt sie in beiden Bereichen.
  • Angesichts der vielen weltanschaulichen Entwürfe, die das gesellschaftliche Leben weltweit prägen, ist eine Besinnung auf gemeinsame Grundwerte und Grundnormen nötig. Sie bilden die Basis für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen und für gewaltfreie Konfliktlösungen.
  • Das Fach Religionskunde und Ethik vermittelt auch im Sinne des kantonalen Gesetzes über die Gymnasialbildung Kenntnisse über diese Grundwerte und Grundnormen und fördert die ethische Urteilskompetenz der Lernenden.
  • In jeder Wissenschaft stellen sich ethische Fragen. Das Fach Religionskunde und Ethik reflektiert im Dialog mit den einzelnen Disziplinen auf dem Hintergrund verschiedener religiöser Traditionen solche Fragen. Die Präsenz des Faches Religionskunde und Ethik garantiert, dass die in jeder wissenschaftlichen Tätigkeit enthaltene ethische Dimension nicht vergessen, sondern kompetent thematisiert wird.
  • Lernende mit unterschiedlichem Wissen und Erfahrungen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften bilden eine Lerngruppe. Das Fach Religionskunde und Ethik ist einem konfessionsneutralen, von Toleranz und gegenseitiger Wertschätzung geprägten Unterricht verpflichtet.
  • Lehrende und Lernende sollen im offenen Dialog eigene und andere Deutungen von Welt, Mensch und Transzendenz kennen und sch?tzen lernen. Das Fach Religionskunde und Ethik fördert in diesem Sinne sowohl den respektvollen Umgang mit Menschen und deren jeweiligen Deutungen als auch die Einübung, eigene Standpunkte transparent und reflektiert zu vermitteln und zu überprüfen.
  • Eine zentrale Aufgabe des Unterrichts bildet die Vermittlung der biblisch-christlichen Tradition. Das Fach Religionskunde und Ethik trägt damit zur Vertiefung der Kenntnisse und zur Wertschätzung gegenüber der europäischen Kultur und Geistesgeschichte bei.

Religionslehre als Ergänzungsfach

  • Verschiedene Antworten auf die Gottesfrage kennen lernen und beurteilen
  • Die hermeneutischen und logischen Probleme der religiösen Sprache verstehen und reflektieren
  • Religion als Phänomen der Menschheitsgeschichte erfassen und auf deren Ursachen hin befragen
  • Mystik als weltweites Phänomen erfassen
  • Die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft analysieren und beurteilen
  • Ursprünge der Religion kennen lernen und verschiedene Umgangsweisen mit diesen Ursprüngen reflektieren
  • Religionen in thematischen Vergleichen untersuchen und kennen lernen.
  • Verschiedene Kosmologien vergleichen
  • Verschiedene Endzeitvorstellungen deuten
  • Die Hauptexponenten der Religionskritik kennen
  • Ethische Dilemmata und deren Antworten in Religionsgemeinschaften kennen

Mitglieder Fachschaft

 

  • Rey Sara (Ry), Fachvorstand
  • Fischer Urs (Fs)
  • Keiser Regula (Kr)